Jauchz’, Honigrose,
lach’, Du Rotlichtirrlichthose,
nachts tagt’s jung und hold.
Im Nordosten jagt’s am Wundloch,
frischt Lorbeerblatt durch Moloch –
blitzt’s, folgt Donner auch und Gold.
Jauchz’, Honigrose,
lach’, Du Rotlichtirrlichthose,
nachts tagt’s jung und hold.
Im Nordosten jagt’s am Wundloch,
frischt Lorbeerblatt durch Moloch –
blitzt’s, folgt Donner auch und Gold.
Alle knutschenden Paare sehen gleich aus – oh Liebste, sehen wir so aus?
Oh Liebste, ich küss Dich so gern.
Man sagt, wir sehen fast gleich aus – oh, Liebste, sehen wir gleich aus?
Oh Liebste, ich lieb Dich so gern.
Alle liebenden Paare machen dasselbe im Stillen – ich find das schön, was wir machen im Stillen.
Was machen die anderen aus?
Mein Schwanz, der ist ein gutes Stück,
verhalf schon mancher Frau zum Glück.
Diese vom Höchsten gesegnete Pracht
versüßte schon mancher Frau die Nacht.
Auch wenn die ganze Welt vergeht:
Mein Schwanz ist steif und steht.
Doch in der höchsten Ekstase
spricht man ja nicht,
jedes Wort wär eins zu viel
– und auch das tiefste Leid ist stumm.
Jeder Satz wär Blasphemie, statt-
dessen Wimmern, Schluchzen, Stöhnen, Schreien.
Liebe ich, ich kann kaum Dich grüßen mehr,
ich weiß kein Wort – bist Du’s, teuflisch
engelhaft, armlos im Blusenhemd, ein Kleid aus
Siebdruck, scheu lindernd den Schmerz, dem Anschein
nach – doch nie fühlte ich besseres Heim,
Dank auch – wie Du schwelgtest bleib.
Tief im Tal lockt das Tau von ihr mich zum Leben
– was sonst könnt’ dies? Gibt’s süßere Nährkost für mich?
Drum fürchte nichts mehr, es weissagt doch säuisch und
lüstern die Nacht, ja, wohl nie bist Du besser gewesen,
nie derart nackt auf Lyrikfüßen. Öffnet sich da,
froh im Glücke die Andacht, gottlos?