Mach mich fertig, bis ich nicht mehr kann,
und wenn ich heulend vor dir liege,
und mich wehre, flehe, sage dann
mit einem kalten Lächeln: „Da musst Du jetzt durch.“
Mach weiter, bitte. Mach es nicht.
Du weißt es ja, ich weiß es nicht.
Mach mich fertig, bis ich nicht mehr kann,
und wenn ich heulend vor dir liege,
und mich wehre, flehe, sage dann
mit einem kalten Lächeln: „Da musst Du jetzt durch.“
Mach weiter, bitte. Mach es nicht.
Du weißt es ja, ich weiß es nicht.
Kalter Stahl funkelt. Ich traue ihren Augen nicht. Bald
wird mein Blut den Boden, die Klinge und ihre Hände beschmutzen. Sie
trägt Plastikhandschuhe, das ist gut. Ich hab’s gewählt – sie
hat mich trotzdem fesseln müssen. Jetzt berüht eine der Hände
mit so zarten Fingern das Ziel. Ich flüstere, mir ist kalt,
ich traue meinen Worten nicht: „Bitte, bringe es zu Ende.“
Du kannst.
Du füllst mein Arschloch ganz.
Ich stöhn, fühl eher Schmerz als Lust.
„Hör bitte auf.“ „Da musst Du jetzt durch.“
So stehst Du siegend über mir
– mein Liebling, ich gehöre Dir, Du kommst.
Du legst mich heute Nacht schon wieder an die Kette.
Ich war nicht brav, ich war schon wieder schlecht.
Du nennst mich „Schlampe”, „Trampel”, gar nicht nett
schickst Du mich mit Ohrfeigen statt Küssen ins Bett.
Doch mach es nur – Du hast ja Recht:
Ich biete Dir nicht einmal halbe Sonette.
Oh, Du dort oben, tragen will ich alle Namen,
die Du mir gibst, der Deine sei gepriesen.
Erbarm Dich, erhör mein sündiges Gebet.
Ich knie vor Dir wie vor einem Riesen,
erlöse mich mit Deinem herrlichen Sekret:
Ich will ihn willig trinken Deinen süßen Samen. Amen.
Dein Anblick verbietet mir jeden Vergleich,
Du fesselst mich und das ist keine Metapher,
ebensowenig der berühmte Raub der Luft
zum Atmen. So verwandelst Du die Gruft
der Sprache mit jeder Anapher
Deiner Beschimpfungen in ein lebendiges Reich.